- Ausstellung: Essbare Pflanzen aus Nord- und Südamerika
- Erdnüsse aus Peru
ERDNUSS (Arachis hypogaea L.)
Sie brachten mir aus Peru eine ulkige Frucht mit, die unter der Erde wächst, sehr schön anzusehen und sehr lecker zu essen ist.
Nicolas Monardes (1580) - ‘Primera y segvnda y tercera partes de la Historia Medicinal’
Die Erdnuss ist eine krautige Pflanze, 30-50 cm hoch. Obwohl sie als Nuss bezeichnet wird, ist sie tatsächlich eine Hülsenfrucht. Nach der Befruchtung verlängert sich der Blütenstiel und krümmt sich in Richtung Boden und befördert die befruchtete Blüte in die Erde, wo sich die Frucht erst entwickelt. Das ist ein Phänomen, das als Geokarpie bezeichnet wird.
Die ältesten Arten wurden im Südwesten von Mato Grosso do Sul oder im Nordosten Paraguays gefunden, deshalb nimmt man an, dass die Gattung Arachis dort ihren Ursprung hat. Die landwirtschaftlich genutzte Art Arachis hypogaea L. war in Mittelamerika bereits vor der Ankunft der Europäer verbreitet. Hinweise auf den frühesten Erdnussanbau stammen aus Peru, aus der Zeit 5000 v. Chr.
Die Erdnuss ist heute die am häufigsten angebaute Hülsenfrucht und eine der fünf wirtschaftlich wichtigsten Ölsaaten. Manche Arten der Gattung Arachis werden in kleinerem Maßstab angebaut, etwa als Futter, zur Bodenverbesserung oder als Zierpflanzen. Auch wilde Erdnussarten waren in der Vergangenheit eine wichtige Quelle von Proteinen, insbesondere in Brasilien und Paraguay werden sie weiterhin für Nahrungs- und medizinische Zwecke verwendet. Verspeist werden Erdnüsse roh, geröstet oder als gekochte Zutat in einer Vielzahl von Gerichten; sie werden auch zu Öl und Erdnussbutter verarbeitet.