Schmatter Kaspar, sesshaft zu Grafenberg, und seine Ehefrau Ursula Borlin geloben eidlich, das Land Württemberg mit ihren Kindern unverzüglich zu verlassen, sich auch nicht in Esslingen oder Reutlingen, noch sonst wo in unmittelbarer württembergischer Nachbarschaft ansässig zu machen und ihr Leben lang nicht mehr zurückzukehren. Sie stellen ferner 10 Personen zu Bürgen, die sich verpflichten, im Fall eines Bruchs dieses Versprechens den Übertreter binnen Monatsfrist in das Gefängnis nach Nürtingen einzuliefern oder aber 100 fl zu bezahlen. Außerdem schwört Schmatter Kaspar U. Dieser hatte unter Verdacht gestanden, sich an dem noch nicht 12 Jahre alten Töchterchen des Grafenberger Pfarrers unsittlich vergangen, auch eine seiner Mägde geschwängert und das Kind abgetrieben zu haben. Er war deshalb zu Nürtingen gefangengesetzt und zur peinlichen Frage verurteilt, jedoch auf die Fürbitten seiner Frau und Freunde vor die Wahl gestellt worden, das peinliche Verhör über sich ergehen zu lassen oder zu den oben genannten Bedingungen auszuwandern. Bürgen: Wolf Diez aus Mittelstadt [Kr. Reutlingen], Martin und Ulrich Reichnecker aus Rommelsbach [Kr. Reutlingen], Jerg Borlin aus Neuffen, Laurenz Knap, Schultheiß zu Rommelsbach, Hans Webar, Schultheiß zu Kleinbettlingen, Hans und Bernhard Borlin, Alt-Gronmayer aus Grafenberg und Ludwig Schienck aus Tischardt.