- Ausstellung: Der Plenarsaal
- 1980er-Jahre
Jedes Jahr hat das Europäische Parlament Staatsoberhäupter, herausragende Persönlichkeiten und führende Geistliche zu Gast und erinnert mit Veranstaltungen an wichtige Ereignisse der Geschichte Europas. Dies sind Gelegenheiten, das Interesse der Medien auf politische Themen zu lenken und der Öffentlichkeit bewusst zu machen, welche Rolle und welchen Zweck diese einzigartige Institution auf der Weltbühne hat.
16. Dezember 1981: Margaret Thatcher
Als erste amtierende Ratsvorsitzende trat Margaret Thatcher vor das Europäische Parlament, um über die Gespräche der Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten Bericht zu erstatten.
14. Februar 1984: der „Spinelli-Entwurf”
Der Abgeordnete Altiero Spinelli war die treibende Kraft hinter dem im Jahr 1984 vom Parlament angenommenen Vertragsentwurf zur Gründung einer föderalen Europäischen Union, dem sogenannten Spinelli-Entwurf.
Der Weg, den es zu gehen gilt, ist weder einfach noch sicher. Aber er muss beschritten werden, und er wird beschritten werden.
Altiero Spinelli
8. Mai 1985: Ronald Reagan
US-Präsident Ronald Reagan sprach am 8. Mai 1985 zum Plenum des Europäischen Parlaments. In sein Tagebuch schrieb Reagan über diesen Besuch:
Der Titel meiner Rede lautete ‚Freiheit funktioniert‘, und ich bemerkte, dass das Parlament beinahe einem Wunder gleichkommt.
Gemeinsame Erklärung gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
1986 verabschiedeten Kommission, Rat und Parlament die gemeinsame Erklärung gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Aufs Schärfste verurteilten sie darin
alle Äußerungen von Intoleranz und Feindseligkeit sowie die Anwendung von Gewalt gegenüber einer Person oder einer Personengruppe wegen rassischer, religiöser, kultureller, sozialer oder nationaler Unterschiede.
11. Oktober 1988: Papst Johannes Paul II.
Papst Johannes Paul II. betonte in seiner Rede, dass der Vatikan den weiteren Aufbau Europas als friedlichen Prozess, der die Menschen zusammenführt und der Welt den Weg weist, in vollem Umfang unterstütze.
Das heutige Europa kann mit Bestimmtheit den Zustand des Friedens und der zwischen seinen Mitgliedstaaten bestehenden Zusammenarbeit als ein Zeichen der Zeit aufnehmen. Hatten sich diese Völker doch jahrhundertelang gegenseitig bekämpft und versucht, sich gegenseitig die Vorherrschaft streitig zu machen.
Papst Johannes Paul II., 11. Oktober 1988