- Ausstellung: Der Plenarsaal
- 1970er-Jahre
Seit der ersten Direktwahl zum Europäischen Parlament im Jahr 1979 wählen die Mitglieder den Präsidenten bzw. die Präsidentin in geheimer Wahl. Die Amtszeit dauert zweieinhalb Jahre, und man kann wiedergewählt werden. Die Präsidentenwahl findet in jeder Wahlperiode in der Regel zum ersten Mal im Juli statt, also kurz nach der Wahl des neuen Parlaments. Zweieinhalb Jahre später wird dann zur Hälfte der Wahlperiode im Januar zum zweiten Mal gewählt.
Am 17. Juli 1979 wurde Simone Veil (links), ehemalige Gesundheitsministerin Frankreichs und Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz, Präsidentin des Europäischen Parlaments. Sie war nicht nur die erste Präsidentin des direkt gewählten Parlaments, sondern die erste Frau in diesem Amt überhaupt. Louise Weiss (rechts) leitete als Alterspräsidentin die Eröffnungssitzung.
Die uns einende Grundidee, nämlich die, dass ohne eine immer stärkere Solidarität keines unserer Länder in der Lage sein wird, seine Stärke, seine Unabhängigkeit und vielleicht sogar seinen Weiterbestand zu sichern, ist im demokratischen Austausch zwischen den Wählern und den Gewählten fest verankert.
Simone Veil, Präsidentin 1979-1982