- Ausstellung: Wurst und Zigarren zu Weihnachten
- Max Kranz - Offizier und Kaufmann
Der Weinbergbesitzer und Kaufmann Max Kranz (22. Juni 1888 - 23. August 1953), der Großvater des Mitarbeiters Rolf Kranz, gehörte zu den Männern von Hatzenport, die in den Krieg gingen. Er nahm als Leutnant der 6. Artillerie-Batterie des schleswig-holsteinischen 9. Artillerie-Regiments teil, das damals an der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz stationiert war.
Die Fußartillerie hatte sich aus der Festungsartillerie entwickelt und war im Gegensatz zur Feldartillerie mit Geschützen schweren bis schwersten Kalibers ausgerüstet. Dadurch gewann sie im Stellungskrieg eine herausragende Bedeutung. Es war eine moderne, "bürgerliche" Waffengattung, in der es auf technisches Wissen und Verständnis von Mathematik und Physik ankam. Unter den Reserveoffizieren hatten daher Berufsgruppen wie Ingenieure oder Kaufleute, die sich ebenfalls auf`s Rechnen verstanden einen nicht unerheblichen Anteil. Für Soldaten des Adels war dagegen die Fußartillerie - ähnlich wie die Pionierabteilung - wenig attraktiv und galt als nicht standesgemäß.
Max Kranz hat rund 150 Fotos und Feldpostkarten von seinem Einsatz an West- und Ostfront hinterlassen, überwiegend aus den Jahren 1915/16. Dank der zeitnah vorgenommenen Beschriftungen von Max Kranz können die Fotos nach Datum, Ort und Bildgegenstand genau bestimmt werden. So dokumentieren sie Dienst und Alltag eines deutschen Artillerieoffiziers. Ergänzt wird seine Geschichte mit Kurzbeiträgen über Personen aus seinem persönlichen Umfeld, und seine Verwandten.