- Ausstellung: Das Europäische Parlament: 70 Jahre europäische Demokratie in Aktion
- Eine politische Institution
Als es im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) eingerichtet wurde, hatte das Europäische Parlament vor allem beratende Funktion. Im Laufe der Jahre gelang es ihm, das institutionelle Gleichgewicht und die Kontrollverfahren so zu verändern, dass es immer mehr Zuständigkeiten und Haushalts- und Gesetzgebungsbefugnisse erhielt.
Schon bald beschlossen seine Mitglieder, je nach weltanschaulicher Nähe länderübergreifende Fraktionen zu bilden – und diese Fraktionen hatten großen Anteil daran, dass das Parlament mit der Zeit immer leistungsfähiger wurde.
Nach der Einführung der allgemeinen Direktwahl im Jahr 1979 wurde das Parlament immer bedeutender, und es konnte seine Tätigkeitsbereiche ausweiten. Das lag daran, dass es nun demokratisch legitimiert war, dass es seinen Platz unter den Institutionen fand und dass in ihm freie Debatten geführt wurden.
Mit der fortschreitenden europäischen Einigung und den aufeinanderfolgenden Verträgen wurden die Tätigkeitsfelder der Abgeordneten immer vielfältiger. Dementsprechend nahm das politische Gewicht des Parlaments zu. Es machte sich dafür stark, die Institutionen zu reformieren, und gestaltet heute die Gesetzgebung, den Haushalt und die Politik der Europäischen Union aktiv mit.
Hier können Sie den Podcast hören.
Das Europäische Parlament feiert 70 Jahre gelebte Demokratie – von seiner ersten Sitzung im Jahr 1952 bis heute, stärker denn je in schwierigen Zeiten.